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Herausragendes Ergebnis auf heimischen Gewässer.

Jedes Jahr nach den Osterferien Ende April ist es wieder soweit. Die Segler werden für ein Wochenende vertrieben und Ruderer von Kiel bis Frankfurt tummeln sich auf dem Aasee. Traditionell ist dies eine der größten Nachwuchsregatten Deutschlands bei der die Trainer sich einen ersten Eindruck über den Leistungsstand ihrer Ruderer verschaffen können.

Aber auch die über 18 jährigen Senioren und seit einigen Jahren auch die Masters nutzen diese Regatta um zu gucken, wie schnell sie denn rudern können.

Ganz neu fügten sich in diesem Jahr die Hochschulrennen in das Regattaprogramm ein. Auf Anhieb gab es dort mit 40 Meldungen von den Unis Münster, Marburg und Kassel einen großen Zuspruch.

Ca. 120 Rennen gingen am ­Wochenende über die Bühne - häufig in mehreren Abteilungen, da die Regattabahn nur über fünf Bahnen verfügt. Heißt: 180 bis 200 Startkommandos: Achtung - los. Aufgrund des Windes begann das Startkommando sogar häufig mit "Quickstart", da keine sorgfältige Ausrichtung der Boote - besonders beim Starten ohne Startponton wie in den Mastersrennen - möglich war.

Der ARC zu Münster ist, zusammen mit dem Ruderverein Münster, Ausrichter dieser schönen Veranstaltung. Nicht umsonst wird unser Aasee in Ruderdeutschland als Regattastrecke mit Kuschelfaktor bezeichnet

Neben der rein sportlichen Aktivität heißt es aber auch: Mithelfen! Viele Mitglieder sind über die zwei Tage der Regatta mit Auf- und Abbau, Kuchen, Kaffee, Pommes und Würstchen verkaufen, Bugnummern herausgeben und anderen Aufgaben beschäftigt. Unser Vorstand Heinzi, der für die Gesamtverpflegung verantwortlich ist, macht in der Woche vorher eigentlich nichts anderes mehr, als sich um die Regatta zu kümmern. Auch Silke ist unermüdlich dabei, Helfer für alle Posten zu suchen.

Ein dickes Dankeschön an alle, die sich engagieren. Ohne Euch würde es nicht gehen.

Vom ARC starteten Junioren, Senioren und Masters in grosser Anzahl und in verschiedenen Renngemeinschaften. Für manche war es die erste Regatta überhaupt oder nach langer Zeit mal wieder und diejeniegen haben es mit Bravour gemeistert und wollen es wieder tun. Andere haben sich in Bootsklassen gewagt, die sie vorher nicht zusammen trainiert haben oder die sie seit mehreren Jahren nicht gefahren sind und auch diese haben es „überlebt“.

Die Bilanz ist äußerst positiv. Insgesamt konnten wir 15 Siege, 11 zweite Plätze, 6 dritte Plätze und 15 vierte bzw. fünfte Plätze belegen.

Bei den Junioren gewann Leo im leichten Einer und im leichten Doppelviererierer zusammen mit Niklas in RG. Basti holte den Sieg im Achter des Landesleistungsstützpunktes. Luca gewann sogar vier Rennen im Zweier ohne und Vierer ohne. Weitere gute Platzierungen gab es für Tristan, Christian und die anderen Junioren.

Die Medaillen wurden dabei aber nicht nur von den Junioren errudert: Anne und Freya siegten in den Doppelvierern der Frauen und auch Heinzi konnte zwei mal am Siegersteg anlegen. Jan und Dagmar gewannen ihren Doppelzweier, Teno und Berti holten einen zweiten Platz und auch Berti und Birgit konnten aufs Treppchen fahren. Berti und Heiko holten Platz 2 und 3 im Einer.

Die offiziellen Rennergebnisse findet Ihr hier

Viele Bilder findet Ihr in der internen Galerie, die nur für registrierte Mitglieder zugänglich ist.

 Am 08.07. ist die Ruderbundesliga zu Gast auf dem Aasee. Auch da ist eine Mannschaft des ARC in Kooperation mit dem RVM am Start wenn es wieder heißt „2 Minuten, Achtung. Los“

 

Kurzbericht speziell zum Mixed Achter:

Was alles so bei einem Essen unter Ruderern passieren kann.

Anfang des Jahres ereilte Heinzi und Heiko eine Anfrage aus Neuss. Dort hatte sich ein Frauenachter aus Neuss, Hamm, Münster gebildet der zum Heineken Vierkampf nach Amsterdam im März fahren wollte.

Da einige Ehemänner der im Achter sitzenden Frauen auch rudern wurde auch ein Männer Achter mit Ruderern aus Neuss, Düsseldorf und Münster gebildet. Dort fehlten noch 2 Leute und die waren wohl der Meinung das wir helfen konnten. Gesagt getan. Es wurde einige Male in Neuss intensiv trainiert, es passte menschlich und ruderisch, und die Regatta in Amsterdam konnte mit Platz 4 von 19 Booten abgeschlossen werden.

Interessant ist aber was ganz anderes. Auf Einladung des Veranstalters gab es in Amsterdam ein Dinner für die Mastersruderer aus dem Ausland. Als wir da so gemütlich beisammen saßen und uns die Getränke vom Regattasponsor Heineken schmecken ließen entwickelte sich folgende Idee.

Wir haben 8 Männer und 8 Frauen. Im April ist Regatta in Münster. Warum denn nicht mal Mixed Achter gegeneinander fahren.

Bis auf ganz wenige die verhindert waren, waren alle dabei. Für die fehlenden konnte aber guter Ersatz verpflichtet werden.

Die Regatta in Münster rückte näher.

Training? Brauchen wir nicht. Wir können doch rudern!
Boote? Keine Ahnung. Ach doch. ARC und RVM haben Achter da. Wäre das auch gelöst.
Wer rudert mit wem? Egal. Treffen Samstag um 14 Uhr am Kaffeezelt. Wir losen das aus!

So kam es denn dann auch. Es wurden Zettel nach Steuerbord und Backbord geschrieben und dann wurde gelost. Je 4 Frauen und 4 Männer in ein Boot die so noch nie zusammen gerudert sind. Macht ja nix. Wir haben ja 30 Minuten zum Warm Fahren. Wird schon werden.

Die Auslosung ergab für den einen Achter eine Beteiligung aus Münster von Heiko vom ARC und Frauke vom RVM. Im anderen saßen Heinzi, Berti und Hilke vom ARC und Elke vom RVM. Der Rest wie erwähnt aus Neuss, Hamm und Düsseldorf.

Was folge war ein harter Kampf über die gesamte Strecke. Heikos Achter im Boot vom ARC konnte sich am Start einen Vorsprung vor dem anderen Boot heraus kämpfen. Aber Heinzi, Berti und Hilke im Boot des RVM ließen nicht locker und trieben die Gegner über die kompletten 1000 Meter vor sich her. Letzlich konnte Heikos Achter seinen Vorsprung mit letzter Kraft ins Ziel retten. Länger hätte es auch nicht sein dürfen und jubeln fiel wegen Luft holen erstmal aus.

Eine großartige spontane Aktion die allen viel Spaß gemacht hat und Ihren Anfang mit einer Mail aus Neuss nahm. Nächstes Jahr vielleicht wieder.