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Einmal im Jahr nach dem Anrudern und zu Beginn der Sommersaison bietet der Akademische Ruderclub zu Münster e. V. interessierten Menschen die Möglichkeit, den Rudersport beim Schnupperrudern kennenzulernen.

Die „Schnuppis“ waren am 1. April da und wir haben sie an diesem Datum nicht dem Brauchtum entsprechend in den April, sondern in unser Ruderrevier auf den Kanal geschickt.

An diesem Tag haben wir ihnen unseren Lieblingssport und den Verein vorgestellt und es war ein toller sonniger Tag des Ruder-Breitensports.

So viele neue Gesichter und interessante Typen kamen neugierig und aufgeschlossen zu uns in das Mauritzer Bootshaus. Gespannt waren wir ACRler allemal und haben unser Bestes gegeben, aus einem „Schnuppi“ einen motivierten Ruder-Anfänger zu machen. Mit 26 Neulingen, 25 Helfern, 7 Gig-Booten, 35 Paar Skulls, 73 Tassen Kaffee, Würstchen und Kuchen sowie geschätzten tausenden von Schlägen auf dem Wasser und in die Luft, ungezählten neugieren Fragen und wissenden Antworten jeweils am Vormittag und Nachmittag ist uns das gelungen!

Der Tag war für alle ganz schön aufregend! Es ging los mit einer Technik-Einheit auf dem Ergometer, die von erfahrenen Ruderern und Ausbildern durchgeführt wurde. Bei der Trockenübung an Land, bei der der Bewegungsablauf mit Skulls nachempfunden wurde, sah sich dann so manch ein Helfer als lebende Dolle wieder. Endlich ging es „An´s Boot“ in das Bootshaus, um die Boote auf die Böcke zu setzen - das sollt auch die einzige Kraftausübung bleiben. An den Booten wurden die wichtigen Einzelteile des Bootes und ihre Funktion erklärt.

Dann wurde es ernst, es sollte auf´s Wasser gehen, was mit vielen Herausforderungen verbunden gewesen ist: Die Skulls zum Steg schleppen und nicht darüber stolpern oder beinah unterwegs verlieren; mit wackeligen Knien in´s Boot kommen und dabei nicht nur das Gleichgewicht halten, sondern auch noch einigermaßen elegant aussehen; nicht neben das Rollbrett plumsen und wenn doch, sich mühsam das Dingen wieder unter die Mäse schieben; die Frage nach Steuerbord und Backbord, warum das nicht mit rechts und links zu übersetzen ist und die roten und grünen Kleber an den Skulls dafür Eselsbrücken sein können.

Nach „Ausleger frei ... setzt ab“ waren sie endlich auf dem Wasser und das Erlernte konnte von der Theorie in die Praxis umgesetzt werden. Die Fahrt ging von der Schleuse bis unter die eine oder andere Brücke und wieder zurück. Manchmal etwas wackelig, manchmal schon erstaunlich ruhig. Und was wir am Ufer Verbliebenden beobachtet haben, konnte sich tatsächlich auch schon sehen lassen. Es war zuweilen gar nicht zu erkennen, wieviel Anfänger in den „Schnuppis“ überhaupt noch steckte. Nach einer Stunde wurde am Steg wieder angelegt und das vorletzte Kapitel des Rudertages begann, die Boote wurden gesäubert, und mit Zubehör in das Bootshaus zurückgetragen.

Es hat so viel Spaß gemacht! Das Erlebte wurde begeistert beim Grillen bzw. mit Kuchen und Kaffee ausgetauscht und ein ganz toller Tag hat einen geselligen Ausklang gefunden. Der Erfahrungshorizont wurde nicht nur sportlich erweitert, sondern auch mit den ein oder anderen wehen Hände, mit vergessenen Muskeln im Rücken und schönen Gesprächen und Begegnungen.

Das Konzept des Schnupperruderns ist gut aufgegangen. An einem halben Tag konnte der Rudersport kennengelernt werden und wer Lunte gerochen hat, steigt am ersten Mai-Wochenende in die Anfänger-Ausbildung ein. Tatsächlich sind schon ein paar Anträge für Mitgliedschaften ausgefüllt und weitere Interessierte sind in Kontakt mit uns. Darüber freuen wir uns sehr, und auch dass wir dadurch ein lebendiger Club sind und bleiben.

Riemen- und Dollenbruch und bis zum nächsten Mal.