Der Deutsche Ruderverband hatte den Schweinfurter Ruder-Club Franken von 1882 e.V. mit der Realisierung der 26. Deutschen Sprintmeisterschaft beauftragt und Ruder-Clubs aus dem gesamten Bundesgebiet waren gemeldet.
Knapp 400 km hatte unsere Crew unter Führung von Trainer Lars Böschen vor sich, als sich die Ruderinnen und Ruderer des Akademischen Ruder-Clubs (ARC) zu Münster nach intensivem Training auf den Weg machten. Der erste Schub war schon am Donnerstag gestartet und die restliche Mannschaft folgte am Freitag vom Bootshaus Hiltrup Richtung Bayern. Das ARC-Team hatte sich für eine airbnb-Unterkunft im nahegelegenen Dorf Bad Königshofen entscheiden. Dies bot die Möglichkeit, noch vor dem Rennen ausreichend relaxen zu können und durch gemeinsame Aktivitäten, wie das gemeinschaftliche Kochen, aktives Teambuilding zu betreiben, was von allen sehr begrüßt wurde.
Freitag starteten die B-Junioren mit dem Aufriggern der Boote und fuhren schon einmal ein kleines Training, um ein Gefühl für die Konditionen der Strecke zu bekommen. Besonders wichtig war dies für Jan Schockmann und Linus Heinrich sowie Inken Ramöller und Hannah Risse, welche Dank des Engagement unseres Trainers einen X25 von Empacher gestellt bekamen.
Für die Männer fanden schon die ersten Vorläufe statt, so auch für den Senior Männer-Doppelzweier von Lars Böschen und Leonard Heinz, die im neuen ARC-Boot Predator an den Start gingen. Leider lief das erste Rennen nicht so glatt und es musste auf den Hoffnungslauf am Samstag gehofft werden. Gleiches widerfuhr auch Inken Ramöller und Hannah Risse im Senior Frauen-Doppelzweier.
Samstag war unser Powertag. Insgesamt bestritten wir hier sechs Rennen. Gestartet wurde der Tag durch die Hoffnungsläufe der Senioren, welche jedoch leider ohne die erhoffte Qualifizierung endeten. Im Anschluss bekamen die Junioren ihren ersten Auftritt auf der Regattastrecke im Vierer. Unter der Leitung des Steuermanns Linus Schlese erfuhr die Mannschaft, bestehend aus Bugmann Linus Heinrich, Nummer Zwei Jan Schockmann, Co-Schlag Marlin Kroll und Schlagmann Linus Böckenholt einen nicht ganz erwarteten fünften Platz im Vorlauf. Dies führte dazu, dass der Doppelvierer sich noch einmal im Hoffnungslauf beweisen musste, was aber leider nicht gelang. Trotzdem stehen die Junioren nun auf Platz 7 der Sprinter in Deutschland. Der Tag war aber noch nicht dahin und die zwei Junioren Doppelzweier, bestehend aus Joshua Belhan und Marlin Kroll sowie Linus Heinrich und Jan Schockmann erfuhren sich in jeweils verschiedenen Vorläufen je einen dritten Platz.
Am Sonntag war Schweinfurt in dichten Nebel gehüllt und es war so kalt, dass der Steg für die Ruderboote sogar eingefroren war. Dadurch ließen sich die Junioren aber nicht entmutigen und stiegen auch bei 8° Celsius hoch motiviert ins Boot. Es lief sogar darauf hinaus, dass beide Doppelzweier es schafften, sich für das B-Finale zu qualifizieren. Obwohl nun feststand, dass beide Doppelzweier sich nun in einem Lauf messen mussten, entstand keine Rivalität im Pavillon des Akademischen Ruder-Clubs zu Münster, sondern es wurde sich gegenseitig motiviert. ,,Und da legt ihr jetzt noch mal Einen drauf!‘‘ so Trainer Lars Böschen zu seinen Sportler vor dem Rennen. Gesagt und getan, der Doppelzweier mit Yoshua Belhan und Marlin Kroll verbesserte seine Zeit noch einmal um zwei Sekunden im Vergleich zum Vorlauf und erfuhr den neunten Platz in der Gesamtwertung. Der Doppelzweier, mit Linus Heinrich und Jan Schockmann, erkämpfte sich den siebten Platz in der Gesamtwertung mit einer Zeit von 60 Sekunden.
Zufrieden machte sich die Crew des Akademischen Ruder-Clubs zu Münster auf den Rückweg nach Münster. Zusammenfassend sagt Linus Böckenholt (Schlagmann Doppelvierer):,, Meiner Meinung nach haben wir auf der Regatta viele gute Plätze errungen, vor allem die beiden Zweier, aber auch der Vierer war nicht schlecht, er könnte aber deutlich schneller laufen mit einem neuen Boot, da wir schon mit Abstand das älteste Boot hatten.‘‘
Letztlich sind alle zufrieden und sicher nach 800 km Fahrt wieder in Münster angekommen und, so der Vorstand des ARC zu Münster und: Was wären die ersten Drei ohne die dann folgenden Sportler? Wir haben Münster gut vertreten, aus unseren Verhältnissen das Beste gemacht und alle waren mit Freude dabei.