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Dass das Unvorstellbare vorstellbar, im schlimmsten Fall sogar real werden kann, zeigen uns aktuelle Medienberichte fast täglich. Sexuelle Gewalt fängt nicht erst bei sexueller Belästigung an, sondern oft viel früher, bei der Sprache und vermeidlichen Witzen. Sprache ist Ausdruck der gelebten Kultur und damit eine Frage der Werte und Würde.

„Nein, wir haben kein Problem, doch Periculum in Mora – Gefahr besteht, wenn man zögert!“, so der Vorstand des Akademischen Ruder-Clubs zu Münster und weiter „für uns sind derartige Mechanismen kein Zeichen eines schlechten Gewissens, sondern ein Qualitätsmerkmal gelebter Kinder- und Jugendarbeit.“

Der Akademische Ruder-Club (ARC) zu Münster verpflichtet alle seine mit der Kinder- und Jugendarbeit betreuten ehrenamtlichen Mitglieder, sich dem Ehrenkodex des Deutschen Ruderverbandes (DRV) anzuschließen. In diesem heißt es u. a.:

Ich respektiere die Würde jedes Kindes und jungen Erwachsenen und verspreche, alle junge Menschen, unabhängig ihrer sozialen, ethnischen und kulturellen Herkunft, Weltanschauung, politischen Überzeugung, sexueller Orientierung, ihres Alters oder Geschlechtes gleich und fair zu behandeln sowie Diskriminierung jeglicher Art sowie antidemokratisches Gedankengut entscheiden entgegenzuwirken. Ich werde das Recht das mir anvertrauten Kindes und jungen Erwachsenen achten und dessen Entwicklung schützen.

Dies entspricht unserer Überzeugung, unseren Werten und unserer Satzung, so der ARC zu Münster. Doch ist eine schriftliche Fixierung nicht ausreichend. Es bedarf einer umfassenden Struktur für Schutzmaßnahmen, die frühzeitig ihre Wirkung entfalten können, weit bevor es zu einem Problem wird. Neben der sportlichen und methodischen Qualifikation erfolgt auch die Beantragung des erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses. Ein ständiger Gesprächsaustausch zwischen Vorstand und Jugendabteilung ist bereits etabliert. Beratung und Wertebewusstsein sind hier tragende Elemente. Nun kommt noch die Verpflichtungserklärung des DRV hinzu. Mit Birgit Scheibe und Cathrin Spieth, beide durch ihren Beruf vorqualifiziert, konnten nunmehr zwei Ansprechpartnerinnen gefunden werden, die neben der fachlichen Kenntnis auch die notwendige Empathie und Anerkennung mitbringen. Sie stehen für alle Fragen/Bedenken zur Verfügung und beraten den Vorstand. Bewusst wurde die Formulierung „alle Fragen/Bedenken“ gewählt, da es sich um ein niedrigschwelliges Angebot handeln soll, bei dem man schnell ins Gespräch kommt. Im Bedarfsfall kann sich jedes Mitglied vertrauensvoll an Birgit oder Cathrin wenden.

Der Akademische Ruder-Club ist ein Club, in dem es nicht nur um die Ausübung und Förderung des Rudersportes geht. Er ist ein Club mit 60-jähriger Tradition, in dem der Zusammenhalt aller Mitglieder und die Förderung der Kinder und Jugendlichen elementarer Bestandteil war und ist. Eine Wertgemeinschaft, die es lohnenswert macht, sie zu schützen.